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Tennis

Auch in unserer Verbindung spielen wir sehr gerne Tennis. Hierzu tut sich der begeisterte Tenniskreis öfters mal einer Halle im Winter oder auf einem Platz im Sommer zusammen.

Spielvarianten

Tennis kann im Wettkampf im Einzel (2 Spieler) oder im Doppel (4 Spieler) gespielt werden.
Verbandsmäßig etablierten sich Herren- und Damen-Wettbewerbe sowie das Gemischte Doppel (Mixed).

Spielprinzip

Begonnen wird mit dem Aufschlag, so muss der Ball in maximal zwei Versuchen das diagonal gegenüberliegende kleinere Feld der gegnerischen Spielfeldhälfte, das Aufschlagfeld, gespielt werden. Sollte dies nicht gelingen, geht der Punkt an den Gegner. Wichtig ist auch das Vermeiden eines Fußfehlers, der bei Berührung der Linie zum Tragen kommt.

Nach dem Aufschlag besteht das Ziel des Tennisspiels darin, den vom Gegner in die eigene Spielfeldhälfte gespielten Tennisball immer wieder regelgerecht über das Netz in dessen Spielfeldhälfte zurückzuspielen. Regelgerecht bedeutet dabei, dass

  • der Spieler den Ball mit dem Schläger über das Netz spielt; seitlich am Netz vorbei ist auch regelgerecht;
  • der Ball maximal einmal den Boden berührt hat, bevor er gespielt wird, und danach nicht mehr in der eigenen Spielfeldhälfte aufkommt;
  • der Ball in der gegnerischen Spielfeldhälfte den Boden berührt, sofern ihn der Gegner nicht vorher spielt (Volley);
  • der Spieler den Ball nicht mit einem Körperteil berührt;
  • der Spieler das Netz nicht mit einem Körperteil oder dem Schläger berührt;
  • der Spieler den Ball nur einmal mit dem Schläger schlägt.

Der Spieler, der den Ball zuletzt regelkonform spielt, erhält einen Punkt. Deshalb wird auch der Ballwechsel selbst als Punkt bezeichnet.

Gliederung und Zählweise

Ein Spiel besteht aus mehreren Ballwechseln, bei denen die Spieler Punkte erzielen müssen, wobei der erste Punktgewinn eines Spielers als 15, der zweite als 30 und der dritte als 40 gezählt wird (siehe Abschnitt Geschichte der Zählweise). Ein vierter Punktgewinn eines Spielers entscheidet das Spiel für ihn, falls er dann einen Vorsprung von mindestens zwei Punkten hat, also nach den Spielständen 40:0, 40:15 und 40:30 (bzw. umgekehrt). Bei einem Spielstand von 40:40 spricht man vom Einstand. Der darauffolgende Punkt wird als Vorteil bezeichnet. Gewinnt der Spieler, der den Vorteil erzielt hat, auch den nächsten Punkt, dann geht das Spiel an ihn. Gelingt es aber seinem Gegner, den Punkt für sich zu entscheiden, so ist der Spielstand erneut „Einstand“. Es wird dann so lange gespielt, bis ein Spieler, der „Vorteil hat“, auch den darauffolgenden Punkt erzielt, d. h., nach einem Einstand muss ein Spieler zwei Punkte unmittelbar hintereinander erzielen.

Um eine Tennisbegegnung (auch Match oder Partie genannt) zu gewinnen, ist eine vorher festgelegte Anzahl von Sätzen für sich zu entscheiden. Meist wird auf zwei Gewinnsätze gespielt, im Herrentennis bei großen Turnieren auch auf drei. Ein Satz unterteilt sich in einzelne Spiele. Ein Spieler gewinnt einen Satz, wenn er 6 Spiele gewonnen und einen Vorsprung von mindestens zwei gewonnenen Spielen hat, z. B. bei Spielständen 6:4 oder 7:5. Haben beide Spieler 6 Spiele gewonnen, wird meistens ein Tie-Break gespielt, der den Satz entscheidet.

Das Recht auf den Aufschlag steht innerhalb eines Spieles nur einem Spieler zu; es wechselt im folgenden Spiel. Die Spielfeldseite, von der der Aufschlag auszuführen ist, wechselt nach jedem Punkt, wobei der erste Aufschlag von der aus Sicht des Aufschlägers rechten Seite ausgeführt werden muss. Man bezeichnet die rechte Seite der Spielfeldhälfte auch als Einstandseite, die linke als Vorteilseite.

Die Spieler wechseln die Seite des Spielfelds, wenn die Summe der im Satz gespielten Spiele ungerade ist.

Tie-Break

Bis 1970 konnte ein Satz grundsätzlich (auch ab dem Spielstand von 6:6) nur mit zwei Spielen Unterschied gewonnen werden. Da der aufschlagende Spieler innerhalb eines Spieles im Vorteil ist und nach jedem Spiel das Aufschlagrecht wechselt, konnte es relativ lange dauern, bis ein Satz gewonnen war. Dies machte insbesondere eine Live-Übertragung für Fernsehsender unkalkulierbar. Aus diesem Grund wurde 1970 der Tie-Break eingeführt. Beim Tie-Break wird jeder Fehler als Punkt gezählt; die Zählweise mit 15, 30, 40 Punkten entfällt. Ein Tie-Break ist dann gewonnen, wenn ein Spieler mindestens sieben Punkte gewinnt und mindestens zwei Punkte Vorsprung hat. Das Aufschlagrecht wechselt jeweils, wenn die Summe der gespielten Punkte ungerade ist. Nach jeweils sechs gespielten Punkten wechseln die Spieler die Seiten.

Match-Tie-Break

Seit einigen Jahren wird zur Abkürzung des Spiels der eventuell notwendig werdende dritte Satz im Doppel oder Mixed (teilweise auch im Einzel) als „Match-Tie-Break“ gespielt, analog wie der Tie-Break. Ein Match-Tie-Break ist dann gewonnen, wenn der Spieler mindestens zehn Punkte gewinnt und dabei mindestens zwei Punkte Vorsprung hat.

Schiedsrichter

Im professionellen Tennis ist ein Stuhlschiedsrichter üblich, der auf einer Seite des Spielfelds auf einem Hochstuhl sitzt. Er wird von mehreren Linienrichtern unterstützt, die ein „Aus“ des Balls durch einen lauten Ausruf und einen seitlich ausgestreckten Arm anzeigen. Falls der Ball knapp innerhalb des Feldes aufkommt, so zeigt der Linienrichter dies an, indem er mit langgestreckten Armen den Buchstaben „V“ auf Kniehöhe bildet. Der Schiedsrichter hat allerdings die alleinige Entscheidungsgewalt und kann die Entscheidung eines Linienrichters überstimmen (Overrule).

Es gibt darüber hinaus einen Oberschiedsrichter, der sich nicht auf dem Platz befindet. Er kann von einem Spieler gerufen werden, wenn dieser der Meinung ist, dass eine Entscheidung des Schiedsrichters die Tennisregeln verletzt. Der Oberschiedsrichter darf nicht die Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters überstimmen (z. B. ob ein Ball „aus“ war oder nicht), sondern nur die sich daraus aus den Tennisregeln ergebende Konsequenz für den weiteren Spielverlauf. Darüber hinaus wird er bei Verstößen gegen den Verhaltenskodex (Code Violation, s. u.) vom Schiedsrichter zu Rate gezogen, insbesondere, wenn diese eine Disqualifikation eines Spielers zur Folge haben.

Ein Schiedsrichter kann einen Spieler bestrafen, falls dieser gegen den Verhaltenskodex (Code of Conduct) verstößt. Dieser verbietet unter anderem

  • Fluchen
  • Beleidigung des Schiedsrichters, Gegners oder des Publikums
  • unsportliches Verhalten
  • Spielverzögerung
  • Verlassen des Platzes ohne Genehmigung des Schiedsrichters

Beim ersten Verstoß (engl.: Code Violation) spricht der Schiedsrichter eine Verwarnung aus, beim nächsten erfolgt ein Punktverlust. Beim dritten Vergehen erfolgt ein Spielverlust. Ab dem vierten Verstoß kann der Schiedsrichter den Spieler disqualifizieren (Matchverlust) oder erneut einen Spielverlust verhängen. In besonders schweren Fällen kann der Schiedsrichter den Spieler auch bereits beim ersten Verstoß disqualifizieren.