Als neuester Mitreisender des Weinwochenendes, kam mir nun die Aufgabe zuteil, einen Bericht über die Erlebnisse vom Wochenende zu schreiben. Zu aller erst muss ich sagen, dass ich nicht so recht wusste was ich erwarten sollte, aber in jedem Fall wurden meine Erwartungen übertroffen.
Nach einigen Startschwierigkeiten, wie z.B. dass Amplitrude uns auf Grund ihres Umzugs nicht begleiten konnte oder dass wir einen Tag früher Anreisen mussten, da uns sonst niemand hätte mitnehmen können, waren Dieimmerlacht und ich dann endlich mit Erika, Maat und den schönen Klängen von Chopin, auf dem langen Weg in den Süden. Ganze 24 Baustellen und 5 Musikgenres später waren wir dann auch endlich im schönen Friedrichshafen am Bodensee angekommen.
Dass wir am ersten Abend erst circa ein Drittel der Teilnehmer kennenlernten, war in Sachen Namen lernen eine Erleichterung für mich und so hat einen die Masse der fremden Gesichter nicht ganz so erschlagen. Auch die gemütliche Atmosphäre im Lukullum, wo wir am ersten Abend zusammen fanden, trug dazu bei.
Am nächsten Tag ging es zur Insel Mainau und dafür hatte sich die frühere Anreise schon gelohnt. Egal wo man hin ging, überall taten sich weite verschlungene Gärten auf. Nachdem Dieimmerlacht und ich gefühlt jede Blume fotografiert hatten und sogar einen Blick in das Schloss werfen durften, trafen wir uns mit den anderen wieder gemeinsam im Café, zu Kaffee und Kuchen. Am Ende des Tages kam dann die gesamte Reisegruppe zusammen und ich konnte endlich alle kennenlernen. Bei köstlichen Ravioli und dem ersten Gläschen Wein, stürzte man sich direkt in Gespräche mit seinen Tischnachbarn und lernte sich schon mal ein wenig kennen. Am Ende des Tages musste natürlich noch traditionsgemäß eine Runde Doppelkopf gespielt werden. Mit viel Hilfe begriff ich das Spiel doch schneller als erwartet und konnte von da an in die Zocker-Runden aufgenommen werden.
Den ersten offiziellen Tag begannen wir mit dem Besuch des Zeppelin Museums. Mit spannenden Geschichten über die Fluggesellschaft, die von Friedrichshafen aus in den riesigen Walen der Lüfte die ganze Welt bereiste, führte uns ein stilvoller Italiener durch das Museum. Dort konnte man sogar in einem Nachbau der Reisekabine das Erlebnis dieser besonderen Luxusreise nachempfinden. Obwohl das große Bild des explodierenden Zeppilins LZ 129 Hindenburg schon ein mulmiges Gefühl auslöste. Dennoch war es eine beeindruckende Führung gewesen.
Danach saßen Dieimmerlacht und ich auf einem Steg und ließen die Beine über den Bodensee baumeln, während wir die verwunderlich warme Spätsommersonne genossen.
In dieser begannen wir auch unseren nächsten Spaziergang zur Schlosskirche von Friedrichshafen, wo auch die erste Weinprobe stattfand. (Bild mit Weinflaschen)
Danach ließen wir den Abend erneut im gemütlichen Lokal Lukullum ausklingen.
Der Freitag begann mit einer sonnigen Fährfahrt nach Lindau. Dort teilte sich die Gruppe, da sich die meisten schon in das Wandervergnügen zum Lindenhofpark stürzten, während Dieimmerlacht und ich noch die wunderschöne Altstadt und einige Geschäfte erkundeten.
Als wir uns alle im Lindenhofpark wieder gefunden hatten, ging die Wanderung weiter nach Nonnenhorn. Am Wegesrand konnten wir noch von dem sonnengereiften Bodenseeobst kosten. Am Ziel angekommen gab es eine sehr interessante Führung durch den Winzereibetrieb Peter Hornstein, wo uns die komplexe Pflege der Weinreben erläutert wurde und wir einen Blick in den urigen Weinkeller werfen konnten. Danach hatten wir uns die köstliche Weinprobe redlich verdient und genossen diese auch in vollen Zügen. Gut gelaunt und mit viel Gesprächsstoff fuhren wir anschließend mit dem Zug zurück nach Friedrichshafen.
Am nächsten Tag ging es mit der Fähre in die andere Richtung, nach Meersbrug, wo sich nach einem atem(be)raubenden Treppenaufstieg die hartgesottenen Weintrinker direkt der nächsten Weinprobe widmeten. Wohingegen wir anderen uns mit Shopping und dem Besichtigen der wunderschönen Schossanlage der Meersburg befassten.
Das darauffolgende Essen war aus zwei Gründen phänomenal: 1. Hatten wir einen tollen Ausblick über den Bodensee und die unter uns liegende Stadt Meersburg (der Treppenaufstieg hatte sich also gelohnt) und 2. Waren der Flammkuchen und der Wein exquisit.
Gut gestärkt wanderten wir nun in der Sonne durch die Weinberge mit Blick über den Bodensee nach Hagnau. Beim ersten Zwischenstopp gab es eine Weinprobe beim Biowinzer von Hagnau mitten in den Weinbergen. Dort konnte man die Trauben direkt von den Weinreben probieren und danach den aus dieser Traubensorte gewonnen Wein.
Nach unserer Ankunft in Hagnau gab es beim Winzereiverein Hagnau, dem ältesten Winzerverein des Weinbaugebietes Baden, noch eine Weinprobe mit begeisterten Erzählungen der Winzerin. Im kleinen Laden deckten wir uns alle noch mit Weinvorräten für Zuhause ein und fuhren anschließend mit dem Bus wieder zum Hotel. Das üppige Buffet im Seehotel war die Krönung des letzten Abends, der mit noch einigen Gläschen Wein und diversen Doppelkopf Spielen doch noch recht lang wurde! Und so fanden wir in gemütlicher Runde, einen schönen Ausklang des Weinwochenendes.
Recht geschafft traten wir am nächsten Tag, nachdem wir uns von allen verabschiedet und ein tolles Gruppenbild aufgenommen hatten, mit Alecks eine sehr lange Rückfahrt nach Hamburg an.
Das ganze verlängerte Wochenende war ein voller Erfolg und ich bin froh zu vielen Namen endlich Gesichter und auch ein oder zwei Geschichten aus alter Zeit zu haben.
Daher möchte ich mich auch im Namen von Dieimmerlacht, für diese tolle Möglichkeit bei dem gesamten OV und der ADAH-Schaft bedanken, auch jede individuelle Spende hat das ganze für uns immer ein Stück weiter möglich gemacht. Auch ein großes Dankeschön an Erika, Maat und Alecks, für die Mitfahrgelegenheiten und an Sheriff für die Organisation.
Auf eine schönes nächstes Weinwochende!
Eure Bambi Z! XX und Dieimmerlacht Z! X