Unser Selbstverständnis
Wir sind eine studentische Verbindung, die Grundwerte wie Toleranz, Respekt, Freundschaft, Empathie, Aufgeschlossenheit und Pflichtbewusstsein lebt. Wir sind bestrebt, ein Zusammenleben zu ermöglichen, welches die Persönlichkeitsentwicklung und die Soziale Kompetenz unserer Mitglieder fördert. Dazu gehören die Schaffung, Anerkennung und Anwendung gemeinsamer Normen, denen sich jedes Mitglied verpflichtet. Verantwortung in einer und für eine Gemeinschaft selbst zu übernehmen, ist für uns dabei unerlässlich.
Als herausragendes Merkmal unserer Verbindung sehen wir das Lebensbundprinzip. Hierunter verstehen wir eine freiwillige lebenslange Zusammengehörigkeit über Generationen und Berufsunterschiede hinweg. Lebensbund zu praktizieren, heißt auch, dass man Solidarität und Gemeinschaft, welche man als junger Mensch erfährt, später materiell wie auch ideell weitergibt, um den Fortbestand der Verbindung zu sichern. Eine besonders intensive Ausprägung erfährt das Lebensbundprinzip durch die Bildung von Leibfamilien, d.h. kleinere, noch persönlichere Zusammenschlüsse zwischen den Mitgliedern, quasi wie eine Familie.
Sportliche Betätigung und zwar in ihrer ganzen Vielfalt ist ein weiteres tragendes Element unseres Bundes. Das schließt auch das Turnen nach Friedrich Ludwig Jahn mit ein, welches wir traditionell in unserem Namen führen. Dem Motto „mens sana in corpore sano“ (zu dt. ein gesunder Geist in einem gesunden Körper) folgend, suchen wir einen Ausgleich zu den geistigen Anforderungen von Studium und Beruf.
Angesichts der oft vorherrschenden Anonymität an großen Universitäten und der damit einhergehenden Bindungslosigkeit, wollen wir in der Verbindung versuchen, die positiven Werte akademischer Bildung zu fördern und zu nutzen. Dazu gehört die Möglichkeit, in andere Studiengänge „hineinzuschnuppern“, der fachübergreifende Gedankenaustausch ebenso wie das Gespräch zwischen den Generationen. Das Versammeln unterschiedlicher Fachrichtungen, schafft eine blühende Vielfalt, bei zugleich wiederkehrenden Grundprinzipien. Zudem steht unseren Mitgliedern die Teilnahme an Vortragsabenden sowie Veranstaltungen anderer Verbindungen aus ganz Deutschland offen.
Ein wichtiger Bestandteil unseres Verbindungslebens ist die Tradition, welche aus der geschichtlichen Entwicklung der Verbindungslandschaft, wie etwa der Turnerbewegung Anfang des 19. Jahrhunderts, entstanden ist. Einige sinnvolle und heute noch vorzufindende Traditionen haben wir uns bewahrt, wenngleich wir uns und unsere/diese Traditionen stets in einem kritischen Diskurs reflektieren. Aus dem stetigen Austausch zwischen den Generationen, wird die Möglichkeit geschaffen, markante Elemente des Verbindungslebens, wie z.B. Bräuche, Liedgut oder Formen von Veranstaltungen zu verstehen und weiterzuentwickeln.
Ein weiterer wichtiger Teil unserer Verbindung ist das sogenannte „Schwarze Prinzip“. Dies bedeutet für uns, dass wir keine Mensuren (studentischer Fechtkampf) schlagen, unsere Verbindungsfarben nicht nach außen tragen sowie politisch und konfessionell ungebunden sind. Wir bekennen uns zur demokratischen Staatsordnung, wie sie in der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland niedergeschrieben ist. Die praktische Umsetzung demokratischer Prinzipien ist unverzichtbare Voraussetzung unseres Zusammenlebens, erkennbar auch durch unsere Satzung.
Vor diesem Hintergrund respektieren wir alle unterschiedlichen Meinungen und lehnen jede Form von Diskriminierung, insbesondere Sexismus und Rassismus, grundsätzlich ab.
Die Akademische Turnverbindung Arminia-Hegelingen zu Hamburg